Acht Tage in der Sahara – das klingt zunächst verrückt. Aber genau dieses Abenteuer habe ich gewagt. Statt Uhrzeiten und Kalender zu folgen, richtete sich mein Leben plötzlich nach Sonne, Wind und Sand. Hier ist mein kleines Wüstentagebuch – ehrlich, manchmal lustig, manchmal anstrengend, aber vor allem: unvergesslich.

Wir starten in M’Hamid. Mein Rucksack wirkt plötzlich viel schwerer, als er zu Hause schien. Der erste Kontakt mit dem Sand – und schon steckt er überall: in den Schuhen, im Wasser, sogar in meinem Lächeln. Doch die Aufregung überwiegt. Vor mir liegt eine Woche voller Abenteuer.

Heute begleitet uns ein starker Wüstenwind. Er singt, pfeift und bläst mir den Turban ins Gesicht. Ich sehe aus wie ein wandelnder Burrito, aber immerhin schützt es vor der Sonne. Am Abend trinken wir Tee unter einem Tuch, das flattert wie ein Segel. Wir lachen viel – Wüste verbindet.

Unterwegs treffen wir eine Nomadenfamilie. Sie laden uns ein, ein Stück Fladenbrot zu teilen. Einfach, direkt auf der Glut gebacken, aber für mich das beste Brot meines Lebens. Die Kinder lachen, als sie meine seltsame Aussprache von „Shukran“ hören. Ihre Gastfreundschaft macht mich sprachlos.

Heute wird’s ernst: hohe Dünen, Sand soweit das Auge reicht. Jeder Schritt nach oben ist ein kleiner Kampf – zwei vorwärts, einer zurück. Ich schwitze, fluche, lache. Aber oben angekommen: eine Aussicht, die alle Mühen belohnt. Ich fühle mich wie auf dem Dach der Welt.

Die Nacht war magisch. Kein Zelt, nur mein Schlafsack und der Sternenhimmel. Ich verliere mich im Glanz der Milchstraße. Habe ich jemals so viele Sterne gesehen? Nein. In diesem Moment wird mir klar: Das ist Glück – einfach, still und grenzenlos.

Heute spüre ich meine Beine. Jeder Muskel schreit „Pause!“. Doch dann höre ich die Trommel der Begleiter, ihr Gesang – und plötzlich finde ich Kraft. Wir tanzen am Abend ums Feuer, ich stolpere, alle lachen. Müde, aber glücklich.

Der Tee in der Wüste schmeckt anders. Vielleicht wegen der Glut, vielleicht wegen des Sands, der immer hineinweht. Dreimal gegossen, jedes Glas ein neues Aroma. Wir sitzen zusammen, erzählen Geschichten, manchmal schweigen wir auch. Aber dieses Schweigen ist kein Schweigen – es ist Frieden.

Letzter Tag. Ich merke, dass ich nicht gehen will. Die Wüste hat mich verändert: Sie hat mir Geduld beigebracht, Freude an Kleinigkeiten und das Staunen über die Natur. Ja, ich nehme Sand in meinen Taschen mit – aber noch mehr Erinnerungen in meinem Herzen.

Dieser lange Trek ist kein Spaziergang – es ist eine echte Herausforderung. Aber genau deshalb bleibt er so stark im Gedächtnis. Jeder Schritt war ein kleines Abenteuer, jeder Abend ein Geschenk. Wer wirklich in die Seele der Sahara eintauchen will, für den ist dieser Weg ein Traum.

Ich schreibe diese Geschichte nicht, um dich zu überreden, etwas zu buchen – sondern um meine Faszination zu teilen. Die Sahara hat mich tief berührt. Wenn du neugierig bist, Fragen hast oder einfach über die Schönheit dieses Landes plaudern willst – melde dich gerne. Es macht mir Freude, meine Erfahrungen weiterzugeben. Vielleicht kann ich dir den einen oder anderen Tipp für dein eigenes Abenteuer in Marokko geben.