Wenn man in Marrakech ist, denkt man sofort an Souks, Gewürze und Paläste – aber kaum jemand ahnt, dass nur eine Stunde entfernt eine grüne Oase voller Wasserfälle, Obstgärten und kühler Bergluft liegt: das Ourika-Tal. Für mich war es wie ein kleiner Ausbruch aus der Stadt, ein Sprung in eine ganz andere Welt. Und ja, meine Schuhe haben es auch überlebt… gerade so!
Die Fahrt dorthin war schon ein Erlebnis: zuerst das geschäftige Treiben von Marrakech, dann plötzlich kleine Dörfer, Felder und am Horizont die majestätischen Gipfel des Hohen Atlas. Mein Fahrer erzählte lachend, dass man hier im Sommer schwitzt und im Winter Ski fahren kann – Marokko überrascht eben immer wieder.
Im Tal angekommen, wurde ich sofort von der Ruhe gefangen genommen. Überall sprudelten kleine Flüsse, Kinder spielten am Ufer, und die Berberfrauen boten traditionelle Handarbeiten an. Ich konnte nicht widerstehen und habe mir ein kleines, buntes Tuch gekauft – angeblich handgewebt. Ich sage mal so: Wenn es nicht handgewebt war, dann war es zumindest hand-verkauft, und das mit einem so herzlichen Lächeln, dass ich es einfach nehmen musste.
Natürlich durfte eine Wanderung nicht fehlen. Die Wege führten über kleine Brücken, vorbei an schattigen Bäumen und hoch zu den berühmten Wasserfällen. Ja, ich gebe zu: ein paar Mal musste ich tief durchatmen – nicht wegen der Höhe, sondern weil meine Kondition eindeutig marokkanischen Minztee-Niveau hatte (viel Genuss, wenig Sport). Aber als ich dann oben stand, das Wasser rauschen hörte und die Aussicht auf das Tal genoss, wusste ich: jeder Schritt hat sich gelohnt.
Zum Mittag gab es eine Tajine direkt am Flussufer. Ich saß barfuß auf einem Teppich, während meine Füße im kühlen Wasser baumelten – ehrlich, besser geht’s nicht. Das Essen schmeckte doppelt so gut, vielleicht weil die Natur drum herum einfach die perfekte Würze hinzugefügt hat.
Was mir am meisten gefallen hat, war die Begegnung mit den Menschen dort. Ein älterer Berber erzählte mir Geschichten über das Leben im Atlas, über harte Winter, große Feste und die Bedeutung von Gastfreundschaft. Wir verstanden uns mit Händen, Füßen und viel Lächeln – und das war eigentlich schon genug. Am Ende schenkte er mir einen kleinen Stein vom Fluss, „als Erinnerung“. Seitdem liegt er auf meinem Schreibtisch – und jedes Mal, wenn ich ihn sehe, rieche ich wieder Minze und frisches Wasser.
Mein Ausflug ins Ourika-Tal war nicht nur ein Tagestrip, sondern fast wie eine Reise in ein anderes Leben. Ein Leben, das einfacher, ruhiger und voller Herzlichkeit ist. Und genau das möchte ich hier auf meinem Blog weitergeben: Meine Geschichten, damit du vielleicht Lust bekommst, selbst dieses Abenteuer zu erleben.
Ich organisiere keine Touren, aber wenn du Fragen hast oder Tipps brauchst, kontaktiere mich gerne. Ich teile meine Erfahrungen mit Freude – weil ich finde, dass man die Schönheit Marokkos einfach nicht für sich behalten darf. 🌟